Damit Wildbienen vor unserer Haustüre vorkommen können, müssen verschiedene Bedürfnisse abgedeckt sein. Wildbienen brauchen trockenwarme Standorte, genügend Nistplätze, Nistmaterial und Nahrungspflanzen. Diese «Requisiten» müssen nicht unbedingt von einem einzigen Lebensraum abgedeckt werden. Der Gesamtlebensraum der mobilen Bienen kann sich auch aus einem Puzzle mehrerer, benachbarter Teillebensräume zusammensetzen. Eine Mauerbiene z.B. hat ihren Nistplatz in einem morschen Obstbaum, baut ihre Brutzellen mit Lehm aus einer Grube und holt sich ihre Nahrung in unserem Garten. Vielmehr sind Bienen auf verschiedene Kleinbiotope und -strukturen angewiesen.
Unbewachsener Boden
Böden nicht versiegeln, sandige Stellen erhalten oder neu schaffen.
Niedrige Kanten an Böschungen und Wegen bleiben lange vegetationsfrei und werden von erd- und steilwandbewohnenden Bienen angenommen. Wir können nachhelfen, indem wir an einer Böschung mit einem Spaten eine 30-50 cm hohe Kante abstechen.
Ritzen, Fugen und Löcher sind Nist-Hohlräume und damit ein Ersatzbiotop für natürliche Steilwände und Abbruchkanten.
Baumstrümpfe, alte Obstbäume, morsche Äste oder Zaunpfähle stehen- und verrotten lassen.
Ruderalfluren, Hochstauden und Brombeergebüsche stehenlassen und Pflanzenstengel mit einer Rebschere anschneiden, damit Bienen eindringen können.