Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Jahresrückblick 2012

2012 - Ein Jahr der Wetterextreme

War 2011 ein sehr warmes Jahr, so war 2012 mit 10,86°C (0,14°C unter dem langjährigen Durchschnitt) von der Jahrestemperatur her ein eher durchschnittliches Jahr.

Trotzdem gab es einige Temperatur-Highlights.

Frost im Februar
Anfang Februar hielt eine extrem lange Kälteperiode die Natur im eisigen Griff.
An 13 Eistagen blieb die Temperatur ganztägig unter dem Gefrierpunkt. Hiervon 9 Tage mit -10°C. Die tiefste Temperatur mit -13,7°C wurde am          7. Februar gemessen.
Da die schützende und isolierende Schneedecke fehlte, erfroren viele Pflanzen und auch Gehölze. Vorteil war aber, dass es im Sommer weniger tierische Pflanzenschädlinge gab.
Insgesamt war der Februar 3,5°C zu kalt.

An 41 Frosttagen fiel die Temperatur unter die Nullgrad, an 15 Tagen unter        -5°C und an 9 Tagen unter -10°C.

Auch die Monate Juni, Juli und September waren über 1°C gegenüber dem langjährigen Mittel zu kalt.
 
Anders die Monate Januar, August und Dezember. Sie waren 1,2°C wärmer als sonst. Besonders im März lag die Monatstemperatur mit über 2,3°C über dem Durchschnitt.

Es gab insgesamt 54 Sommertage (≥ 25 °C), 18 Hitzetage (≥ 30 °C) und 2 Tage mit über 35°C.  Den ersten Sommertag konnte der Ratinger „Wetterfrosch“ Klaus Mönch, Mitarbeiter der Umweltabteilung am 28. April verzeichnen.
Die höchste Temperatur wurde am 19. August mit 39,2°C gemessen.
Zugleich war es mit 31,05 °C der wärmste Tag in den letzten 20 Jahren – seit Bestehen der Wetterstation am Stadionring.
In 3 „Tropennächten“ im August sank die Temperatur auch nachts nicht unter 20°C.

Sommertage im Spätherbst 
Noch nie seit den regelmäßigen Wetteraufzeichnungen für das Rheinland (1903) gab es am 21. und 22. Oktober mit 25,7°C so spät im Jahr einen Sommertag. Im Lintorfer Allwetterbad tummelten sich die Badegäste und in den Eisdielen herrschte reger Andrang.
Doch bereits innerhalb einer Woche fiel das Thermometer auf -4,4°C.
Einen solchen Temperatursturz um 30°C binnen einer Woche, von Sommer- auf Frosttag, hat der Ratinger „Wetterfrosch“ Klaus Mönch bislang noch nicht erlebt.
Wärmster Heiligabend
Am 7. und 9. Dezember gab es 2 Schneefalltage.

Wer nun auf „Weiße Weihnacht“ hoffte, wurde enttäuscht. Bei zweistelligen Temperaturen mochten sich weder Weihnachts- noch Wintergefühle einstellen. Es gab noch nie einen so warmen Heiligabend. Auf 12,7°C kletterte das Thermometer.  (Offiziell wärmster Ort mit 18,9°C war Freiburg.)


Niederschlag
Im letzten Jahr fielen 820,6 Liter Niederschlag. An 165 Tagen blieb es trocken.
Es gab 3 Trockenperioden von mehr als 10 Tagen.

In den Monaten Februar, März, August, September und November fiel nur die Hälfte des üblichen Niederschlags.
Niederschlagsreichster Monat mit 122,8 l/m² war der Dezember. Das bedeutete 150% der üblichen Regenmenge.

Den stärksten Niederschlag gab es am 20. Mai. Zwischen 18 und 19 Uhr schüttete es, vermischt mit Hagel binnen einer Stunde 34,4 Liter.
Dass es zu keinen Überschwemmungen kam, war den vor Jahren ausgebauten Regenrückhaltebecken zu verdanken.
Doch ausgerechnet ein verschlossener Schieber führte in Ratingen-West in einigen Straßen zu Hochwasserschäden.

Klaus Mönch
2.01.2013