Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Monatsbetrachtung 01/2012

Zunächst ein paar Zeilen Statistik

 

Temperaturen 48.KW. 49. KW 50. KW 51. KW 52.KW
2011 max. 9,3 6,4 6,7 6,1 5,8
2010 max. -2,5 2,4 -1 -0,8 0,8
2011 min. 4,8 2,1 3,2 3,3 3,2
2010 min. -5,8 -1,8 -7 -4,8 -2,2
Niederschlag [mm]          
2011 147 20 12 59 33 23
2010            
Waagstock (Gramm]          
2011            
2010            

 
Es ist Winter, kalt, die Bienen befinden sich in der Wintertraube und warten auf wärmende Frühjahrsstrahlen zum ersten Ausflug. So sollte es sein!
Heute ist der 1.Januar 2012. Das Wetter? Regen, 12 Grad Celsius über Null. Die Bienen flogen an vielen Dezembertagen und die meisten kamen nicht zurück.
Bei meiner Varroa- Behandlung  am 27.Dezember waren 75% nicht mehr behandelbar – sie waren mit den Milben ausgeflogen zum Sterben.
 

Jetzt  werden die Futtervorräte eingefroren und für neue Ableger verwendet. Wobei noch nicht zu erkennen ist, wie viele Völker im März noch vorhanden sind zur Ablegerbildung im April/ Mai. Auf jeden Fall wird der Ertrag in diesem Jahr  mäßig.
Meine Umfragen bestätigten bei anderen Imkern eine ähnliche Situation.
Was ist im Januar zu tun? Windelkontrolle auf Wirkung der Behandlung, zählen. Ansonsten lassen wir die Bienen in Ruhe. Standkontrolle nach Stürmen.
Bei bienenfreien Magazinen werden die Waben entnommen und sortiert: Futterwabe
kühl und ameisensicher aufbewahren, vorhandene Brutwaben und  „Schwarten“ einschmelzen, reinigen und trocken aufbewahren. Denn- die Hoffnung stirbt zuletzt- es soll ja für neue Völker  alles vorbereitet sein. Sicherheitshalber werden die Magazine ausgeflämmt. Nicht wegen der Varroa sondern evtl. anderer Krankheits- keime.
 
Für kommendes Jahr wünsche ich den Bienen einen besseren Verlauf der Tracht.
Es muss ja nicht gemalt sein, aber die Trachtlücke nach der Frühjahrsblüte war zu groß und was wir als Sommertracht bezeichnen war so gut wie nichts. Im Juli gingen die Bienen schon an ihre Vorräte, was uns zum zeitigen Milbenbehandeln und Einfüttern veranlasste – entsprechend geringer  fiel die Honigernte aus.
Im Rahmen der Milbenbekämpfung werde ich die Ableger alle mit Milchsäure behandeln- was ich letztes Jahr unterlassen hatte.
 
Gesundheit im neuen  Jahr wünscht Euch und den Bienen   Euer  Siegfried Haase