Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Monatsbetrachtung Oktober 2011

 

Temperaturen 35.KW. 36. KW 37. KW 38. KW 39. KW
2011 max. Ø 25,4 19 19,3 22 22
2010 max. Ø 18 18,3 16,5 18,1 11,3
2011 min Ø 13,7 13,7 11,3 11 11,7
2010 min. Ø 7,3 11 9,4 9,9 6,3
Niederschlag [mm]          
2011  ges.: 142 ltr. 15 101 26 0 0
2010  ges.: 110 ltr. 0 17 50 22 21
Waagstock (Gramm]          
2011  ges:  -100 -1500 700 700 0 0
2010   ges:.-3900 -1700 -2500 800 100 -500

 

Der September ist vorbei und rückschauend kann ich sagen: “ Was für ein September“. Die Temperaturen hätte ich gern Juli und August gehabt. Während die Bienen Anfang September  von ihren Vorräten zehrten so reichte das Nektarangebot aus , um den Verlust bis Monatsende  auszugleichen.
Rückschauend : die Bienen wurden eingefüttert, die Varroen- Behandlung beendet mit jeweilig gezähltem  Milbenfall. Nach „Wintersitzkontrolle“ wurden alle Völker mit der Federzugwaage gewogen, Gewichte notiert .
 

12.09.11.:Ein relativ starker Ableger mit 3 besetzten und gepflegten Brutwaben hat 20 kg.
29.09.11.: Derselbe Ableger  hat noch 3 ungepflegte Brutwaben – Gewicht 10 kg.!!
Außer einer Handvoll Räuberbienen keine Pflegebienen, keine Königin. Das Volk ist an Varroa zusammengebrochen und außerhalb gestorben.
Dieses Jahr werden wir bzgl Milben noch einige Überraschungen erleben. Es hat keinen Sinn, nach erfolgter richtiger Sommerbehandlung nochmals in die Behandlungskiste zu greifen. Die nächste Behandlung erfolgt erst bei Brutfreiheit – also 3 Wochen nach Brutende, wenn das Volk in der Wintertraube sitzt.
Im Oktober  lasse ich die Bienen in Ruhe. Da ich mit Spechten nicht zu rechnen habe brauche ich keine Netze. Gegen die Mäuse werden Mäusegitter angebracht.(Mäuse können bei der Futtersuche hartnäckig sein- Gitter richtig befestigen! ) Sollte ein Volk eine Nachfütterung benötigen, dann nicht mehr über Futterzarge sondern mit einer Futtertasche (Flüssigfutter), welche ich an die Stelle einer herausgenommenen Leerwabe brutnah einhänge. Die Sommerbienen dürften abgeflogen sein. Ab 12 Grad wird der Flugbetrieb eingestellt . Die Windel wird entfernt, damit der Biene durch kalte Füße der Winter angekündigt wird.
Natürlich wird die Königin noch stiften, bis Frostbeginn. Mit Brutfreiheit ist etwa 3 Wochen nach dem ersten Frostwochenende zu rechnen. ( Ich sage immer „Frostwochenende“, sicher können das auch ¾ Tage in der Woche sein – aber ich merke es mir so besser).
Was tun, wenn man laufend an die Bienen denkt?
Wabenlager kontrollieren wegen der Wachsmotte. Bei Jungfern-/Honigwaben nicht nötig.
Rähmchen säubern, drahten, nachspannen- Mittelwände erst im Februar/März einlöten.
Angesetzte Propolis-tinktur filtern, abfüllen.
Angegorenen Honig oder Honig mit höherem Wassergehalt weiterverarbeiten zu Wein oder Likör. (Übrigens kennst Du Himbeer-,sch.Johannisbeer-,Erdbeer-,Quittenlikör?)
Und natürlich wöchentliche Außenkontrolle – ich will doch wissen, ob alles noch so steht wie vor einer Woche.
Natürlich könnte ich auch 4 Wochen in den Urlaub  fahren, oder 8 ? Aber was will ich da.!
Bei seinen Bienen fühlt sich am wohlsten
Euer Siegfried Haase