Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Monatsbetrachtung 11/2011

 

Temperaturen 39.KW. 40 KW 41. KW 42. KW 43. KW
2011 max.Ø 21,5 16,9 14,5 11,7 16,1
2010 max.Ø 18,6 19,8 10,7 10,1 10,9
2011 min Ø 11,5 10,6 6,8 5,1 9,2
2010 min Ø 12,1 11,6 3,9 4,1 4,1
Niederschlag [mm]          
2011 ges.: 70  0 23 39 8 0
2010 ges.:  58 14 2 16 15 11
Waagstock (Gramm]          
2011 ges: - 3800 0 -500 -1600 -600 -1100
2010 ges:.- 3500 0 -1200 -800 -900 -600

Und wieder ist ein Monat zum Lernen vorbei. Nicht nur, dass es zum Ende des Monats immer wärmer wurde anstatt sich abzukühlen.
Das Schlimme daran ist, dass die Bienen auf Nahrungssuche gehen, anstatt sich auf die Wintertraube einzurichten. Das Nektarangebot ist fast Null, wodurch  reichliche Räuberei im Gange ist. Mein 4.Volk ist platt und am Sonntag  Nachmittag wurde über das 5. Volk hergefallen. Ich kam rechtzeitig dazu- streute 4 Handvoll Mehl auf das Eingangsbrett um herauszufinden in welches Magazin die Räuber zurück kommen. Das Mehl war in 10 Minuten weggewedelt. Aus meinen restlichen Völkern kamen sie nicht. Ihre Abflugrichtung war entgegengesetzt. Die Bienenwolke staute sich einen guten Meter vor dem Einflug. Also habe ich die 5 nebeneinander stehenden Völker mit Holzplatten von vorn abgedeckt, je ca. 50x80 cm. Als ich die letzte Platte angelegt hatte war die erste von oben bis unten mit einlassfordernden Bienen bedeckt. Also den fliegenden Pulk und die Platte mit einem Wassersprüher  eingenässt. Anschließend die Platte mit Thymian- geist bespritzt. Danach kehrte etwas Ruhe ein. Mal sehen, wie es morgen aussieht.
Das nächste Problem der warmen Witterung ist die vorzeitige Abnutzung der Winterbiene. Die Ausflüge erfordern den größten Energieverbrauch und die größte Anstrengung der Biene.
 

Vereinzelt finden sich Pollensammler ein, was auf Bruttätigkeit schließen lässt.
Vergangenes Jahr traten die ersten Frostnächte Mitte November ein,  Ende November begann der Dauerfrost bis Ende Dezember. Brutfreiheit war gegeben – aber behandeln war erst Anfang Januar möglich. Wir werden sehen, wie es im November  läuft.
 
Das Interesse an der Bienenhaltung ist nicht nur ungebrochen sondern steigend. Oft werde ich dabei nach den Kosten gefragt. Ich erkläre dabei, dass es sinnvoll ist im ansässigen Bienenverein eine  Monatsversammlung zu besuchen. Dort bekommt man einen Überblick der Arbeiten mit den Bienen, Erfahrungsberichte werden ausgetauscht und sollte man sich zur Bienenhaltung durchringen bekommt man Ratschläge zum Einkauf. Mancher Imker verringert aus Altersgründen seinen Bestand oder hört ganz auf und bietet seine Imkerei oder Teile preisgünstiger an. Und sei es nur die Grundausstattung Smoker, Stockmeisel und der Stichschutz sowie andere Kleinigkeiten die schnell neu etwa kosten können  ca. 80 -  100,- €
Wenn Du klein beginnen möchtest, 2 Völker werden benötigt. Preis im Frühjahr        ca.   130,- €.
Dazu 2 Magazine mit Böden und Deckel  neu (ohne Rähmchen) . .  .  .  .  .  .       .  .  ca.   140,- €
Für 2 Magazine: 60 Rähmchen, Ösen, Spanndraht, und 4 kg Mittelwände   .       .  .  .ca.    80,- €
                                                                                                          Zusammen.  .  .ca.  450,-€
Jetzt nicht verzweifeln! Den Stichschutz hast Du ein Leben lang, Werkzeuge auch.
Die Magazine halten 15 Jahre, (Kosten pro Jahr etwa 10,-€) die Rähmchen wenigstens 6 Jahre (ca. 7.- € /Jahr), Mittelwände 3 Jahre (12,-€ /Jahr). Sollte der Ertrag pro Volk 25 kg, also 50 kg für beide Völker betragen (nicht schimpfen, wenn es mehr wird) und wird für das kg im Verkauf 8,-€ erzielt ergibt das 400,-€ Umsatz/Jahr. 
Jetzt nicht zu sehr jubeln.   Was sonst noch auf Dich zukommt  (positiv oder negativ)
erzählt Dir nächsten Monat                                       Euer Siegfried Haase