Ratinger Bienenzuchtverein

„Wenn an Maria Opferung (21.11.) die Bienen fliegen ist das nächste Jahr ein Hungerjahr“ behauptet die Bauernregel. Am Sonntag den 21.11.2010 war ich mit unserem Obmann für Bienengesundheit -und meinem Imkerpaten- Dieter Anders im Bienenmuseum in Duisburg-Rumeln, um beim Vortrag von Dr. Böcking aus Celle das neueste über die amerikanische Faulbrut zu erfahren. Nach dem Vortrag sahen wir uns ein wenig auf dem Aussengelände um, und als wir an den Bienenstand von Frau Dr. Aumeier kamen – flogen die Bienen !

„Wenn's wintert schon am Kathreinentag (25.11.), kommt der Eismond (Januar) sehr gemach.“ Am 25.11. erreichte uns winterliche Kaltluft, am nächsten Morgen waren die Dächer mit einer dünnen Schneeschicht überzuckert. Da aber auch die folgenden Tage kalt und schneereich waren, kann man wohl doch nicht mit einem milden Januar rechnen: „Wird's am 1.Advent (28.11.) sehr kalt, hält das Eis 10 Wochen bald“, „Andreasschnee (30.11.) bleibt hundert Tage liegen“ und schließlich „fällt zu Eligius (1.12.) ein kalter Wintertag, die Kälte wohl vier Monde dauern mag“ - der diesjährige 1.12. war kälteste Winterbeginn seit mind. 100 Jahren! Angesichts dieser eisigen Aussichten ist die folgende Bauernregel viellleicht ein Trost, denn sie hebt die Gefahr des Hungerjahres wieder auf: „Je mehr Schnee im November fällt, umso fruchtbarer wird das Feld“.

Im November blühten:

Ringelblume, Franzosenkraut, Winter-Mahonie, „Zimmer“-Aralie -eng mit dem Efeu verwandt- gedeiht bei uns auch gut im Freiland, Rose, Herbstaster, Feinstrahlaster, Chrysantheme, Mutterkraut, Kap-Margerite, Geranie, Petunie, Schlingknöterich, afrikanisches Greiskraut, Wiesensalbei, Winterjasmin, Winter-Duftschneeball, Lorbeer-Schneeball, Weiße Taubnessel, Schneebeere, Bergenie, Rainfarn, Gänseblümchen, Löwenzahn, Teestrauch.

Eine schöne Adventszeit -ohne Sorgen um die Bienenvölker-

wünscht

Manuel Schwabe