Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Monatsbetrachtung Oktober 2010

Zu Beginn ein paar Zeilen Statistik 

 

Temperaturen

35.KW.

36. KW

37. KW

38. KW

39. KW

2010

max.M.-wert

18

18,3

16,5

18,1

11,3

2009

max.M –wert

24,4

19,1

21,6

18,7

21,4

2010

min M.-wert

7,3

11

9,4

9,9

6,3

2009

min.M.-wert

12,9

14,4

11,6

10,6

10,9

Niederschlag [mm]

 

 

 

 

 

2010

 ges.: 110 ltr.

0

17

50

22

21

2009

 ges.:   45 ltr.

9

13

6

12

5

Waagstock (Gramm]

 

 

 

 

 

2010

 

-1700

-2500

800

100

-500

2009

 

Nicht erfasst

0

-1500

-500

0

 

Das Wetter im September war zwar nicht angenehm bei uns in NRW aber wir sind noch mal gut davon gekommen und unsere Biene ist anpassungsfähig. Die Auffütterung begann im August und bis  Mitte September war die Varroabenandlung beendet. Der Milbenfall war beängstigend wenig im Verhältnis zum Vorjahr. Bei 2 Völkern fand ich weder Milben noch sonstiges Gemüll – dafür war die Windel voller Bienen. (Hat das Volk seine Untergrund- Kampftruppe eingesetzt? ).  Ich werde im kommenden Jahr diesen Beiden besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen.

 

Dass Gott ein Herz für die Bienen hat, wissen wir, dass er auch dessen Imker eingeschlossen hat, spürten wir zum Ratinger Bauernmarkt. Bei  tollem Sonnen- Wetter  zeigte die Bevölkerung reges Interesse für Fienchen und seine Produkte.

Meine Bienen haben sich alle kennzeichnen lassen- von der Magnolie und vor allem vom Springkraut. Alle kommen mit einem weißen Streifen auf dem Rücken nach Hause. Erstaunlich, und das bei leichtem Nieselregen und 10-12 Grad. Als wüssten sie, dass die Blütenzeit bald vorbei ist.

Was ist also für mich diesen Monat zu tun?

An einem warmen Oktobertag werde ich alle Völker noch mal auf Weiselrichtigkeit kontrollieren.

Stehen die Völker in Brut mit allen 3 Brutstadien?

Sind wenigstens noch 6-8 besetzte Waben – ca, 10 000 Bienen vorhanden?

Vorhandene Pollenwaben stelle ich als 2. Randwabe, weil diese für die Bienen in der Mitte eine  Wandersperre darstellt für die Wintertraube. Eine solche Sperre ergibt sich auch, wenn helle sich mit dunklen Waben abwechseln, also umsetzen als Block.

Auf eventuellen Wachsmottenbefall achten. Normal räumt die Biene diese selbst raus. Aber unter dem offenen Boden finde ich hin und wieder in den Falzen die Maden oder Gespinste der Wachsmotte. Dort kommen die Bienen nicht ran.

Früher wurden die Bienenkästen eingepackt in Decken und Schaumstoff, wenn der Winter  nahte. Wir wissen, dass die Biene gern kalte Füße aber einen warmen Kopf hat. Trotz gelegentlicher Milbenkontrolle sollten wir die Windel über den Winter weg lassen (ausgenommen zur Winterbehandlung). Oben auf den Deckel lege ich ein zugeschnittenes Stück Styropor, damit der „Kopf“ schön warm bleibt, darauf Holzbrett und Stein gegen evtl. wegfliegen.

Sollte ich Ende des Monats befürchten, dass die Bienen zu wenig Futter eingelagert haben, ist die Nachfütterung  mit Flüssigfutter problematisch (das kalte Futter, auch in einer Futtertasche zieht viel Wärme aus dem  Volk.), besser ist aufgelegter Futterteig mit untergelegter Folie flach als Scheibe.

Als letztes bleibt das Anbringen eines Mäusegitters. Auch die haben Hunger, müssen sich aber nicht unserer Bienen und deren Vorräte bedienen.

Ein gutes Einwintern ist die 1.Voraussetzung für einen guten Start im Frühjahr

meint  Euer  Siegfried Haase