Ratinger Bienenzuchtverein

von 1868 e. V.

Monatsbetrachtung Dez. 2010

Zu Beginn ein paar Zeilen Statistik

Temperaturen 44.KW. 45. KW 46. KW 47. KW 48.KW/2Tage
2010 max. Ø 12,2 10,2 7,9 3,2 (-1)
2009 max. Ø -13,4 10,2 10,0 13,0 10,3
2010 min. Ø 9,2 6,7 2,0 0,0 (-2,5)
2009 min. Ø -10,4 6,2 6,9 9,0 7,7
Niederschlag [mm]          
2010 124 ltr. 17 94 2 11 (Schnee)
2009 151 ltr. 0 53 29 13 56
Waagstock (Gramm]          
2010   -1200 -300 0 -400  
2009   0 0 -1500 -500 500

Der Winter hat uns 3 Wochen früher als im Vorjahr besucht. Während letztes Jahr bis Ende November (Tagestemp. 10-12,5 Grad) die Bienen noch Pollen eingetragen haben sitzen sie jetzt bei Frost in der Wintertraube. Das lässt den Termin abschätzen für die Varroa- Behandlung – während der Feiertage. Ab 20.12. dürften die Bienen brutfrei sein.
Es werden frostfreie Tage kommen, an welchen die Beuten geöffnet werden können.
 

Gute Erfahrungen mit der Oxalsäure- Träufelmethode  in den letzten Jahren werden mich wieder zur gleichen Behandlung bewegen.
Da die Königin nicht mehr stiftet lege ich die Windel zu Kontrollzwecken jetzt schon unter und zähle zwischendurch.
Herstellung der Oxalsäure-Lösung :
Mischung aus :650 ml. Wasser erwärmen (nicht kochen !) und darin 650 gr. Puderzucker auflösen, 35 gr. Oxalsäuredihydat  einrühren bis die Kristalle aufgelöst sind.
Anwendungszeit: 3 Wochen nach dem ersten Frost – aber oberhalb von 5 Grad C ! Brutfreiheit muss gegeben sein.
Anwendungsmenge: 1-zargig 30-40 ml, 2-zargig 40-50 ml der Lösung.
Hilfsmittel: säurefeste Handschuhe, Brille, Apothekerspritze mit Skala und Verlängerung.
Durchführung:  Falls vorhanden, tote Bienen aus dem Boden entfernen. Obere Zarge ankippen bzw. abheben, in die besetzten Bienengassen der unteren Zarge Lösung auf die Bienen träufeln, 2.Zarge wieder aufsetzen  und Restmenge in die oberen Gassen träufeln.
Milben fallen noch 3 Wochen nach Behandlung – also zählen.
Diese Behandlung nur 1 mal durchführen, keine Überdosierung !
Kosten: ca. 2,- € ausreichend für 20 Völker, d.h. für 1 Volk 20 cent.
Wer also meint, er brauche bei geringem Milbenfall nichts zu unternehmen, der irrt.!
Bei schönem Wetter werden unsere Bienen ihre Reinigungsflüge durchführen. Nahrungsaufnahme findet nur noch von ihren Vorräten statt. Achten wir in den Wintermonaten darauf, dass unsere Bienen nicht gestört werden weder durch schlagende Äste noch Spechte oder Mäuse. (Du hast hoffentlich die Mäusegitter angebracht?) Bei offenen Böden kann ruhig das Flugloch zugeschneit sein, bei geschlossenen wird der Schnee zur besseren Lüftung entfernt.
Das kalendarische Jahr neigt sich dem Ende zu. Für den Fortbestand unserer Bienen wurde getan was nötig und möglich war.
Meinen Lesern wünsche ich ein rutschfreies Winterwetter, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr. Ich denke hierbei auch an unsere Vereinsmitglieder in der Türkei und besonders an Sabbas Vrettos in Griechenland.

Dass Alle gut durch den Winter kommen hofft  Euer   Siegfried Haase